Wieviel Strom bauche ich eigentlich?
Bevor man sich ans Werk macht eine PV-Anlage zu planen ist es sinnvoll einige Daten zu sammeln, um alle nötigen Entscheidungen zu treffen.
- Wie hoch ist mein Stromverbrauch im Jahr?
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- Hier kann die aktuelle Stromrechnung Auskunft geben oder regelmäßiges ablesen des eignen Stromzählers.
- Hilfreich kann auch die Analyse der Verbräuche über das Jahr verteilt sein. (Was brauche ich an Strom im Winter?)
- Welche Flächen stehen mir für eine PV zur Verfügung?
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- Geeignete Dach- Wand- und Frei-Flächen mit Größe, Ausrichtung, Neigung und Verschattung!
Notieren sie Flächen in ALLEN Himmelsrichtungen denn Ost/West Flächen sind für den Eigenverbrauch optimal aber auch Nordflächen sind interessant!
- Was sind Ihre Beweggründe für eine PV-Anlage?
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- Kosteneinsparung
- Klimaschutz
- Autarkie (Wie hoch soll der Anteil der Selbstversorgung sein?)
- Notstromversorgung
- Welche elektrischen Großverbraucher könnten in den nächsten 10 Jahren dazu kommen?
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- Elektroauto
- Wärmepumpe
- Warmwasserbereiter
- Infrarotheizung
- Sind sie Mieter oder Eigentümer?
- Betreiben sie ein Gewerbe oder vermieten den Wohnraum?
Bitte notieren sie sich die Antworten auf diese Fragen.
Ein Großteil der Auslegung Ihrer Anlage ist durch die Antworten auf diese Frage bestimmt.
Checkliste für Photovoltaikprojekte
Die folge Checkliste soll bei der Projektplanung helfen. Hier ist alles notiert was beachtet werden muss.
Wichtig: Für Anlagen die ab 1.1.2023 in Betrieb gehen, gelten neue Regeln!
Für eine neue Anlagen bis 30kWp erhalten sie die Mehrwertsteuer zurück ohne eine Gewerbe anmelden zu müssen!
Ausserdem entfällt die 70% Regelung zur Begrenzung der Einspeisung!
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Erste Bedarfs- und Nutzungsplanung (PV Größenordnung,
mit oder ohne Speicher, verfügbare Flächen, Verfügbares Budget, etc.). Das Modell erzeugt ebenfalls eine Wirtschaftlichkeitsberechnung
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Seit dem 1.1.2023 ist die Anschaffung und der Betrieb einer privaten PV Anlage am Eigenheim bis
30kWp und an der Eigentumswohnung bis 15kWp von der Steuer befreit! Eine Anmeldung beim Finanzamt ist nicht notwendig.
- Angebote (Inkl. MwSt.) von mehreren Solar-Fachbetrieben (Solateure) einholen
- Prüfung der Dachstatik und der Notwendigkeit einer Baugenehmigung
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Prüfung des Denkmalschutzes wenn notwendig
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Prüfung des Naturschutzes (z.B. Lebensraum von Fledermäuse. Bei Missachtung kann Busgelder drohen!)
- Planung aller Komponenten und aller formaler Schritte
- Planung der Finanzierung und Prüfung auf Förderungen (siehe Abschnitt Förderungen) mit deren Beantragungsprozess
- Planung aller Pflichtmeldungen, Anträge und Registrierungen
- Beauftragung des Solateurs und Bau der Anlage
- Versicherung der Anlage
- Beantragung des Netzanschluss Begehrens beim Versorgungsnetzbetreiber und Antrag auf Messstellenbetrieb
- Abschluss der Finanzierung
- Anmeldung bei der Bundesnetzagentur (Markstammdatenregister)
- Ggf. Anmeldung beim Finanzamt und Gewerbeanmeldung. Ab 01.01.2023 Steuerfrei bis 30kWp! BF
- Inbetriebnahme
Selbstbau einer PV Anlage
Der Selbstbau einer PV-Anlage ist tatsächlich nicht so schwer. Wer beim Bau alle Vorgaben und Normen einhält, kann eine Menge Geld sparen denn rund 20-40% der Kosten sind die Arbeitsleistung.
Eine Voraussetzung ist immer der fachgerechte Aufbau der Anlage über den man sich informieren muss.
Die größere Hürde ist jedoch oft die Abnahme und Anmeldung der Anlage von einem, beim Netzbetreiber registrierten Elektromeister. Er übernimmt die Verantwortung für die fachgerechte Ausführung
der elektrischen Anlage. Einen Elektromeister zu finden der dies gegen ein Entgelt tut ohne die gesamte Anlage zu liefern, ist nicht ganz leicht.
Hier der Kontakt zu Selbstbauinitiativen:
Förderungen
Die Stadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf haben kleine Föderprogramme für PV anlagen aufgelegt.
Schauen Sie sich auch unser Video zum Seminar "Was bringt eine Photovoltaikanlage?" vom 25.04.2022 an!
Video: https://youtu.be/zU27MgBx2pc
Folien
Landkreis: Solardachförderung
Folien Sames: Vortrag_Sames_Solar
Sammlung wichtiger Links!
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